Die Videoinstallation „Pain“ setzt sich schonungslos mit der Romantisierung von Gewalt auseinander.
Im Zentrum der Arbeit stehen Aufnahmen zweier Jugendlicher, die in einem inszenierten Kampf gegeneinander antreten – bewusst gefilmt und beobachtet. Die Verlangsamung des Videomaterials verstärkt die Spannung des Moments und lässt die dokumentarische Ästhetik wie eine stille Einladung zum Betrachten erscheinen – beinahe so, als würde der Akt des Kämpfens zum performativen Spektakel.
Die Installation provoziert Unbehagen, zieht zugleich aber eine zerstörerische, kontemplative Schönheit aus der visualisierten Gewalt. Sie verweist auf die gesellschaftliche Tendenz, Gewalt nicht nur zu normalisieren, sondern sie auch ästhetisch zu überhöhen – und damit zu romantisieren.